Erkenntnisse eines Hypnosetherapeuten über den Umgang mit seelischem Schmerz und spirituel
em Erwachen
Der Wendepunkt
Vor etwa 12 Jahren, nach meiner letzten schmerzhaften Trennung von einem geliebten Menschen, als ich 43 war, wachte ich eines Morgens auf und mein ganzer seelischer Schmerz war verschwunden. Mir war klar, wie ein wolkenloser Himmel: All mein Schmerz kam nur durch meine Gedanken, meine Interpretation der Realität und war keine Wahrheit!
Wiederaufstehen und das Leben neu entdecken
Nach mehreren depressiven Wochen konnte ich endlich wieder aufstehen, an mich glauben und spüren, dass das Leben wertvoll ist. Ich wusste damals nicht genau, wie revolutionär diese Erfahrung war. Sie hat mein ganzes Leben verändert. Ab diesem Moment begann ich, mehr auf mich zu hören.
Das tiefergehende Verständnis
Doch wie es oft so ist, wenn man eine solche Erfahrung macht, ist man zwar im Moment bewusst, dass sie unglaublich wertvoll ist, weil man den ganzen Schmerz und die Last nicht mehr spürt. Doch hat man nicht zu 100% verstanden, was passiert ist. Das habe ich dann erst im Laufe der Jahre immer mehr verstanden.
Hypnose und Spiritualität
Durch meine Arbeit als Hypnosetherapeut, die ein großes Stück Spiritualität in sich hat, wurde mir klar, dass mehr als die Hypnose meine neue Einstellung und Sicht des Lebens den Menschen geholfen hat, die zu mir kamen.
Rückschläge und Ängste
Ich erzähle das nicht, um zu sagen, wie toll ich bin, sondern um etwas ganz anderes zu offenbaren. Es passiert immer wieder, dass etwas so extrem schlecht läuft im Vergleich zu meiner Vorstellung, dass ich wieder Panik oder Angst bekomme. Meistens passiert das, wenn finanzielle Tiefs kommen und ich gezwungen bin, mich zu konfrontieren mit: Was mache ich überhaupt? Wie kommt es an? Was ist passiert? Wie konnte ich mich so verlieren? Wie konnte ich wieder an den Punkt kommen, an dem ich schon einmal war, vor einigen Jahren?
Mensch sein und Akzeptanz
Ich möchte nur damit sagen, lieber Leser: Man muss bei der ganzen "Erwachen"-Philosophie und dem Glauben bedenken, dass wir trotzdem Menschen sind. Wir sind nicht immun gegen Schmerz und Trauer, nur weil wir verstanden haben, dass wir nicht nur unsere Gedanken sind. Wir machen immer noch Fehler. Auch ein Eckhart Tolle muss sich mit Todesfällen und Fehlern konfrontieren. Ich glaube nur, dass man durch die klare Sicht, die man bekommt, besser akzeptieren kann, was unvermeidlich ist. Es ist unvermeidlich, dass wir manchmal Fehler machen.
Die Bedeutung von Freundschaft und Unterstützung
Genauso musste ich an ganz schwarzen Tagen erkennen, dass ich unglaublich gute Freunde gewonnen habe. Sogar Menschen, die ich nicht als Freunde betrachtet und eher vermieden habe, waren für mich da, als ich nicht mehr erwartet habe, dass Hilfe kommt.
Dankbarkeit für Unvollkommenheit
Ich bin deswegen so dankbar, dass ich nicht perfekt bin, weil ich dadurch besser sehen kann, wofür ich vorher blind war.
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